Gynäkomastie ist eine Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann. Sie kann eine oder beide Brüste betreffen und tritt bei etwa 30 % der Männer auf. Gynäkomastie tritt häufig bei Jugendlichen und später im Alter auf und wird durch Stoffwechselstörungen, hormonelle Störungen und die Einnahme bestimmter Medikamente verursacht. Deren Einfluss führt zu einer Vergrößerung der Brustdrüse, zu Fettansammlungen und bei vielen Männern zu einer Kombination aus beiden Faktoren.
Jeder Mann, der an Gynäkomastie leidet, sollte sich vor einer Operation von einem Endokrinologen beraten lassen und eine Ultraschalluntersuchung der Brustdrüsen und Hoden durchführen lassen, um Krebs auszuschließen. In einigen Fällen kann die Gynäkomastie konservativ behandelt werden, indem Medikamente verabreicht werden, die die Östrogenproduktion hemmen. In vielen Fällen ist jedoch ein chirurgischer Eingriff erforderlich, bei dem die Brustdrüse und das Fett (durch Fettabsaugung) reduziert werden.
Der Ablauf der Operation
Die Gynäkomastie wird unter Vollnarkose während eines Krankenhausaufenthalts durchgeführt, der in der Regel 1 Tag dauert. Die Brustdrüse wird über die Schnitte um den Brustwarzenhof entfernt und der umliegende Bereich durch Fettabsaugung abgesaugt, bei Bedarf (große Gynäkomastie) wird auch die Haut reduziert. Die Hautschnitte werden mit resorbierbarem Nahtmaterial zugenäht.
Erholung
Nach der Operation muss für etwa 3 Wochen ein Brustverband oder eine elastische Kompressionsweste getragen werden, damit die Haut gut an der Brust haftet. Körperlich anstrengende Tätigkeiten und Sport sollten für mindestens 1 Monat vermieden werden.
Risiken der Gynäkomastie
- Blutungen mit der Möglichkeit einer chirurgischen Revision und eventueller Bluttransfusion
- Infektion der Wunde
- verlangsamte Wundheilung mit anhaltender Sekretion aus der Wunde
- Verlust eines Teils der Haut, eines Teils oder des gesamten Warzenhofs und der Brustwarze. Möglicherweise muss die Haut neu genäht oder durch ein Hauttransplantat von einer anderen Stelle des Körpers ersetzt werden
- unansehnliche, keloide Narben. Die Qualität der Narbenbildung lässt sich nicht im Voraus bestimmen und hängt in erster Linie von der Art der Heilung in jedem einzelnen Fall ab